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    Treppenlexikon

    S

    17 Begriffe im Treppenlexikon mit dem Anfangsbuchstaben S

    Sanierung

     

    Sanierung: Sanierung hingegen bezieht sich auf die Wiederherstellung oder Reparatur von Gebäuden, die in einem schlechten Zustand sind oder Schäden aufweisen. Sanierungsmaßnahmen können erforderlich sein, um strukturelle Mängel, Feuchtigkeitsschäden, Schimmelbefall oder andere Schäden an der Bausubstanz zu beheben. Sanierungen können umfassender sein als Renovierungen und erfordern oft professionelle Fachkenntnisse, um die strukturelle Integrität eines Gebäudes wiederherzustellen.

     
     

    Schallschutz

     

    Schallschutz ist heute eines der wichtigsten Kriterien im Wohnungsbau. Für den Trittschallschutz einer Treppe ausschlaggebend ist die Gesamtsituation. Drei Faktoren spielen dabei u.a. eine Rolle:


    •    Wie gestalten Sie ihren Grundriss
    •    Die Wohnungstrennwand
    •    Wie und wo ist die Treppe befestigt


    So gilt zum Beispiel je weiter ihre Treppe von „schutzbedürftigen“ Räumen (z.B. Schlafzimmer) entfernt liegt, umso geringer ist der wahrgenommene Schall. Bereits in der Planung nehmen Sie daher Einfluss auf die Wohnqualität. Im Treppenbau gab es zum Thema Schallschutz in den vergangenen Jahren große Fortschritte.  
    KENNGOTT stattet standardmäßig Wf2-, Zweiholm-Treppen, 1m²-Treppen und HPL-Wangentreppen mit Schallschutzelementen ab Werk aus.
    Weitere Informationen zu geltenden Richtlinien und Normen finden Sie hier.

     
     

    Schrittmaß, Schrittmaßregel

     
    Schrittmaß, Schrittmaßregel

    Wie hoch darf eine Stufe sein?
    Was ist die ideale Stufenhöhe?

    Die passende Stufenhöhe ist wichtig für einen hohen Komfort beim Treppensteigen. In Deutschland gelten die Vorschriften gemäß DIN 18065. Ob Holz-, Longlife- oder Steintreppe, ob gewendelter oder gerader Verlauf - diese baurechtliche Vorschrift gilt unabhängig von der Bauart der Treppe sowie dem Material. Entsprechend darf die Höhe einer Stufen minimal 14 cm und maximal 21 cm betragen. Außnahmen stellen Treppen dar, die nicht zu Aufenthaltsräumen führen, z.B. Keller- oder Bodentreppen.

     

    Die Schrittmaßregel ist eine Formel zum sicheren und bequemen Begehen einer Treppe und wurde von dem französischen Ingenieur François Blondel (1617–1686) entwickelt.

    Sie lautet: 2 x Steigung + Auftritt = 590 bis 650 mm.

    Ideal sind 63 cm. Diese Formel resultiert daraus, dass beim Laufen eines Menschen seine Schrittlänge 63 cm beträgt. Beim Treppensteigen verkürzt sich die Schrittlänge, da zusätzlich zur Waagerechten auch ein Höhenunterschied überwunden werden muss. Ein „empfehlenswertes Steigungsverhältnis“ liegt bei einem Auftritt von 260 mm und einer Steigung von 185 mm.

    Die Grenzmaße 590 und 650 mm sind durch die Treppen-DIN 18065 vorgegeben.
    Die Schrittmaßregel lässt sich bei Treppen mit Neigungen zwischen 45° und 22° anwenden.

    Siehe auch Sicherheitsregel, Bequemlichkeitsregel.

     
     

    Setzstufe

     
    Setzstufe

    Die Stufen einer Treppe setzen sich jeweils aus Auftritt und Steigung zusammen, man spricht auch von der Trittstufe und der Setzstufe. Dabei ist die Setzstufe bei geschlossenen Treppen die vertikale Verbindung zwischen zwei Auftritten.

    Eine Setzstufe ist ein senkrechtes Stufenteil zwischen zwei Trittstufen. Ist der Raum zwischen zwei Trittstufen geschlossen, so nennt sich das lotgerechte bzw. annähernd lotgerechte Teil Setzstufe, Futterstufe oder Stoßstufe.

    Sind Setzstufen in einem Lauf angeordnet so spricht man von einer geschlossenen Treppe.

    Offene Treppen hingegen haben keine Setzstufen, sie bestehen nur aus Trittstufen. Der Abstand zwischen den Stufen muss unter 11 cm sein, wenn Kinder ab 3 Jahren anwesend sind/sein werden. Bei Kleinkinder sind sogar geringere Abstände von 8,9 cm empfohlen, damit kein Kinderkopf zwischen die Stufen geschoben werden kann. Ist der Abstand zwischen den Stufen für Kleinkinder zu groß, können Baurechtsleisten eingezogen werden. Diese Querleisten sind meist aus Metall oder Holz und lassen Sie wieder entfernen, wenn die Kinder größer werden.

    Generell sollte der Abstand zwischen zwei Stufen sollte höchstens 12 cm betragen.

     
     

    Sicherheitsradius

     
    Sicherheitsradius

    Die Ausführung der Stufenvorderkante kann entscheidend zur sicheren Begehbarkeit einer Treppe beitragen. Ist sie zu scharfkantig entsteht eine Stolperkante.

    Dagegen verschwimmt die Stufenvorderkante für den Nutzer, wenn ein zu großer Radius angebracht wird. Eine deutliche Senkung des Unfallrisikos ergibt sich bei Radien zwischen 2 und 10 mm.

    Longlife-Stufen von KENNGOTT liegen mit einem Radius von 5 mm hier im Idealbereich. Durch die patentierte Ausführungsart der Formgebung und Beschichtung wird ein Abtreten der Vorderkante verhindert.

     
     

    Sicherheitsregel

     
    Sicherheitsregel

    Die Sicherheitsregel errechnet sich aus Auftritt (A) und Steigung (S):

    A + S = 460 mm

    Der Fokus dieser Regel liegt auf der Sicherheit beim Herabsteigen einer Treppe, da die Regelanwendung zu kleine Auftrittsbreiten verhindert.

     

    Siehe auch Schrittmaßregel, Bequemlichkeitsregel.

     
     

    Spindeltreppe

     
    Spindeltreppe

    Die Spindeltreppe ist eine Sonderform der Wendeltreppe. Ihr Stufen laufen um den lasttragende, stützenden Mittelpfosten. Diese Treppenform hat kein Treppenauge.


    Durch das schwungvolle Erscheinungsbild integriert sich eine Spindeltreppe hervorragend in den Wohnraum, zumal auch noch der Platzbedarf geringer ist als z.B. bei einer gewendelten Treppe. Zur Befestigung werden keine Umfassungswände benötigt, die Verankerung erfolgt an einem bauseitigen Deckenelement. Der spiralförmige Verlauf einer Spindeltreppe kommt besonders mit einer formverleimten Holzwange oder einem geschwungenen Holzhandlauf zur Geltung. KENNGOTT-Spindeltreppen tragen durch ihre Individualität und die Materialvielfalt in Bezug auf Stufen- und Geländerkombinationen zu einer Aufwertung des Wohnraumes bei.

    In unserer Galerie finden Sie Referenzobjekte mit einer Spindeltreppe.

     
     

    Spindeltreppe Grundriss

     
    Spindeltreppe Grundriss

    Beispiel

     
     

    Steigebaum

     

    Der Steigebaum gilt als eine der Ursprungsformen einer Treppe. Für einen Steigebaum schlägt man Kerben, auch „negative Stufen“, in einen schräg gestellten Holzstamm.
    Da diese Form nur schwer zu begehen war, ersetzten flachere Treppen schon früh in der Baugeschichte den Steigebaum.
    Heute finden sich Varianten des Steigebaumes vor allem als Kletterhilfe in den Bergen. Hier besteht er meist aus einem Holz- oder Stahlholm mit schmalen Querleisten als Steigehilfe.

     
     

    Steigung

     
    Steigung

    Gemessen wird die Treppensteigung als lotrechtes Maß zwischen zwei benachbarten Trittflächen.

    Bestimmt wird das Steigungsverhältnis von der Schrittmaßregel.

     
     

    Steigungssverhältnis

     

    Für ein sicheres und bequemes Begehen einer Treppe spielt das Steigungsverhältnis eine wichtige Rolle. Dies bezeichnet das Verhältnis von Stufen- oder Steigungshöhe und Auftrittsbreite. Um das ideale Steigungsverhältnis zu ermitteln, wird die durchschnittliche Schrittlänge eines erwachsenen Menschen bei normalem Gehen auf einer waagrechten Fläche zu Grunde gelegt. Als erster Architekt untersuchte Jaques-Francois Blondel (1705-1774) die Schrittlänge des Menschen und deren Auswirkung auf die Planung von Treppenstufen. In Wohnhäusern wird häufig für die Berechnung die Bequemlichkeitsregel angewandt.

     

     
     

    Stufenanzahl

     

    Ein Treppenlauf besteht aus einer ununterbrochenen Folge von mindestens 3 Stufen.

    Die Anzahl der Stufen richtet sich unter anderem nach der zu überwindenden Höhe, dem zur Verfügung stehenden Platz, Schrittmaßregel, Anforderungen an die Treppe und Vorschriften.

    Eine Treppe mit 15 Steigungen hat üblicherweise 14 Stufen, da die letzte Steigung dann von der Austrittsebene (Geschossdecke) gebildet wird. Im Wohnungsbau sind bei Fertighöhen zwischen 270 und 300 cm meist 14 bis 16 Steigungen (13 bis 15 Stufen) üblich. Für bestimmte Gebäudearten kann es erforderlich sein nach 18 Steigungen ein Ruhepodest einzuplanen.

     
     

    Stufendicke

     

    Die Stufendicke (auch Stufenstärke) ist das Maß der Stufe von der Oberkante (Trittfläche) und Unterseite. Je nach Stufenmaterial und statischer Anforderung wird diese durch die ETB, Europäische Technische Bewertungm festgelegt.

    Bei Wangentreppen kann durch die Stufenstärke auch der Brandschutz beeinflusst werden. Bei vielen Holztreppen sind 40 mm als Stufendicke üblich.

    Bei der Kenngott-Treppe mit Natursteinstufen sind 60 mm ausgeführt. Die Bolzentreppe mit Longlife- und Massivholzstufen werden 65 mm gefertigt. Dies trägt, in Verbindung mit der Unterschneidung von 9 cm, auch zur Verringerung des lichten Stufenabstandes bei. Das Durchklettern wird erschwert (Zwängungskräfte).

     
     

    Stufenverziehung

     
    Stufenverziehung

    Für die Stufenverziehung bei gewendelten Treppen gibt es in der DIN 18065 genaue Vorgaben. Ebenso sind handwerkliche Verziehungsregeln zu beachten. Diese Regeln haben im Verlauf von Jahrhunderten entwickelt und tragen zur sicheren Begehbarkeit der Treppe bei.

     
     

    Sambatreppe

     
    Sambatreppe

    Eine Raumspartreppe oder Sambatreppe ist eine spezielle Art von Treppe, die aufgrund ihrer Bauweise eine geringe Grundfläche einnimmt. Sie zeichnet sich durch eine steile Neigung aus. Jede Stufe ist nur halbseitig breit genug, um einen Fuß darauf zu platzieren. Die Auftrittsfläche ist abwechselnd links und rechts angeordnet und ragt über die schmalere Seite der darunterliegenden Treppenstufe hinaus.

    Diese besondere Anordnung der Stufen ermöglicht es, dass abwechselnd der linke und der rechte Fuß einen normaltiefen Auftritt haben, obwohl die Gesamtfläche der Treppe relativ klein ist. Beim Treppensteigen auf einer Sambatreppe werden Hüftbewegungen ähnlich denen beim Samba-Dance erzeugt. Daher hat diese Treppe ihren Namen erhalten.

    Die Raumspartreppe oder Sambatreppe wird oft in Situationen eingesetzt, in denen der verfügbare Platz begrenzt ist und eine konventionelle Treppe zu viel Raum einnehmen würde. Sie ermöglicht es, auf kleiner Fläche eine funktionale Treppe mit ausreichender Begehbarkeit zu installieren.

     
     

    Stufenvorderkante

     
    Stufenvorderkante

    Die Stufenvorderkante ist der vordere Teil einer Treppenstufe, auf den man als erstes tritt. Sie markiert den Übergang von einer Stufe zur nächsten. Die Gestaltung der Vorderkante kann abgerundet oder profiliert sein, um das Erscheinungsbild der Treppe zu verbessern und Verletzungsrisiken zu minimieren.

    Unsere patentierten 39 mm Stufen zeichnen sich durch einen 5 mm Radius an der Vorderkante aus, was ideale Bedingungen schafft, um das Stolperrisiko zu minimieren. Durch den abgerundeten Radius wird die Vorderkante vor Schäden wie Abbrüchen oder Absplitterungen geschützt, die im Laufe der Zeit auftreten könnten. Dadurch wird die Langlebigkeit der Stufen verbessert und die Notwendigkeit von Reparaturen oder Austausch verringert.

     
     

    Spickeltritt

     

    Bei halb gewendelten Treppen ist der Spickeltritt, die Stufe, die im rechten Winkel zur Lauflinie steht. Diese Stufe hat von den verzogenen Stufen die kleinste Auftrittsbreite.